Dienstag, 23. Januar 2018

 Notizen zu Ingrid Schubert
Sie ist allein, so allein,das sie nicht weiter leben will-kann.
Seit drei Monaten sitzt sie nun als einzige Frau von allem separiert, in Stadelheim, Bayern von der finstersten Seite.
Auch wenn die totale Kontaktsperre seit drei Wochen aufgehoben ist, bleibt sie von allem weit entfernt, weggeschlossen.
Die,mit denen sie die letzten acht Jahre verbracht hatte, 
sind tot oder 
schwer verletzt oder 
auf der Flucht.
Zwei ihrer engsten Freundinnen werden gejagt. 
Die eine ist zur Anführerin derer geworden, die sich zum Lebenszweck machten, sie und die anderen aus dem Knast zu befreien.
Die andere hat sich schon lange verabschiedet, weil sie krank geworden war anfangs, weil sie anders leben wollte, nun arbeitet sie in einer Autowerkstatt in England. 
So hat auch sie sich auf die Anfänge besonnen, sucht Kontakt zu den Freundinnen aus der Zeit zuvor, für zwei von ihnen hat sie eine Besuchsgenehmigung beantragt.  Der einen hat sie beim Entzug von harten Drogen geholfen, gemeinsam mit dem, der verhungert war, den sie zum Märtyrer machten, der er nicht war...
Indizien dafür, das sie weiter leben wollte...Hat der Sprengstoffund in ihrer vorherigen Zelle in Stammheim sie aus dem Leben gerissen?
Selbst konservative Schreiber hielten ihre Strafe für sehr hoch.Nun war mehr als die Hälfte verbüßt.
Ausgerechnet jetzt stand eine neue Anklage im Raum...